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Konzepte erstellen, die ins Schwarze treffen

Konzepte erstellen, die ins Schwarze treffen

Konzepte erstellen im Kontext Ihrer eigenen Interessen und denen Ihres Lesers.

Für wen schreiben Sie Ihr Konzept? Wenn Sie einen Vortrag halten, machen Sie sich Gedanken über Ihre Zuhörer - über deren Vorwissen, Interessen und Ziele. Zugleich überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Zuhörer mit Ihren Argumenten überzeugen können.

Bei der Konzepterstellung sollten Sie ebenso verfahren.

Ihre Haltung oder Ihre Absichten und die Interessen Ihres künftigen Lesers entscheiden darüber, wie Sie Ihr Konzept angehen.

Mindestens zwei Ausrichtungen sind denkbar:

Sie erstellen ein Konzept für Ihren Vorgesetzten

Im ersten Fall geht Ihrem Konzept ein Auftrag Ihres Vorgesetzten voraus: „Machen Sie mal“, heißt es oft lapidar. Irgendwo ist eine Idee aufgetaucht und Ihr Vorgesetzter braucht eine Vorlage, anhand derer er über sein weiteres Vorgehen entscheidet.

Ihr Vorgesetzter will sich mithilfe Ihres Konzepts eine zugleich fokussierte und ausgewogene Übersicht verschaffen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen zu sammeln und zu verdichten wie Chancen, Risiken, Folgen, Stolperfallen, Lösungswege und Kosten.

Bei Ihrer Arbeit nehmen Sie eine neutrale Haltung ein. Wenn Sie eine persönliche Wertung einbringen, kennzeichnen Sie sie.

Wenn Sie den Auftrag von Ihrem Vorgesetzten bekommen, ist es wichtig zu erfahren, worauf es ihm ankommt. Bitten Sie ihn um etwas Zeit, um ihn nach seinen Erwartungen und Beweggründen zu fragen.

Dieses Interviewschema kann Ihnen helfen, eine erste Struktur zu entwerfen:

  • Bitten Sie Ihren Vorgesetzten, drei Fragestellungen zu nennen, auf die er eine Antwort sucht.
  • Nehmen Sie sich anschließend jede Fragestellung einzeln vor und fragen, weshalb sie bedeutsam ist.
  • Fassen Sie die Antworten zusammen und bitten Ihren Vorgesetzten um eine Gewichtung: Was von den Dreien ist für ihn der wichtigste Punkt?

Unzählige Konzepte verschwinden auf der Computer-Festplatte und kommen nie zum praktischen Einsatz. Sie werden vergessen, weil sie die Erwartungen des Auftraggebers verfehlen und keine Antworten auf seine Fragen liefern.

Versuchen Sie herauszufinden, was Ihr Vorgesetzter wissen will und was er mit dem Konzept bezweckt. Sie werden mit Ihrem Konzept viel Arbeit haben, die sich nur dann lohnt, wenn sie die Erwartungen Ihres Vorgesetzten erfüllt.


Seminar: Konzepte erstellen


Sie erstellen ein Konzept im Dienst Ihrer eigenen Ziele

Anders sieht es aus, wenn Sie eine Idee haben und einen Mitstreiter gewinnen wollen – Ihren Vorgesetzten vielleicht. Dann sind Sie nicht neutral. Sie haben ein Ziel und wollen jemanden für Ihre Idee gewinnen.

Auch hier beginnt die Arbeit am Konzept damit, sich über die Ziele ihres künftigen Lesers oder der Leser klar zu werden. Da Sie jedoch keinen Auftrag haben, können Sie kaum direkt fragen.

Versuchen Sie dennoch herauszubekommen

  • welche persönlichen Ziele ihr künftiger Leser verfolgt
  • welche Interessen aus seiner beruflichen Position folgen
  • was er für ein Typ ist: Manche sind zum Beispiel machtorientierte Typen, andere suchen die Sicherheit.

Ihre Argumente und Ihre Fakten beleuchten Sie nun im Licht der Interessen Ihres Lesers. Es hat keinen Sinn, Dinge zu betonen, die ihm nicht wichtig sind.

Software-Entwickler etwa begeistern sich oft für neue Features und Funktionen. Der Vertriebsleiter jedoch will wissen, wer die neue Lösung kaufen soll und welche Vorteile sie dem Kunden bietet.

Auch das Aneinander-Vorbei-Reden ist ein wichtiger Grund dafür, weshalb viele Konzepte nie zum Tragen kommen. Menschen lesen, was für sie wichtig ist und was sie interessiert.

Achten Sie beim Konzepte erstellen darauf, von Anfang an die richtigen Weichen zu stellen.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:


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