Führungskräfte: Mitarbeiter führen und motivieren
KAYENTA Führungskräftetrainings: Weshalb alle Führungskräfte Leadership-Kompetenzen entwickeln sollten.
Steigerung der Produktivität
„Der wichtigste und tatsächlich einzigartige Beitrag des Managements im 20. Jahrhundert war die fünfzigfache Steigerung der Produktivität der Industriearbeiter.
Die Produktivität der Wissensarbeit und der Wissensarbeiter auf ähnliche Weise zu steigern, dürfte sich als der Beitrag erweisen, den das Management im Laufe des 21. Jahrhunderts leisten muss“, soll Management-Vordenker Peter F. Drucker 1999 künftigen Führungskräften mit auf den Weg gegeben haben.
Führungskräfte unter Strom: „Was noch?“
Viele von Ihnen, verehrte Leser, sind Führungskräfte. „Was soll ich denn noch alles?“ sagen Sie vielleicht. Sind Multiprojektmanagement, Zeitnot und Forderungen von allen Seiten nicht genug?
Führungskraft zu sein, ist schwieriger denn je. Einige Umfragen legen nahe, dass die Attraktivität einer Position als Führungskraft bei jungen Kollegen sinkt. Zumindest ist ein Aufstieg verbunden mit einer dauerhaften Mitarbeiterverantwortung nicht mehr das selbstverständliche Karriereziel wie noch vor ein paar Jahren.
Leadership – was soll das überhaupt sein?
Management, Führungsarbeit und Leadership werden oft vermixt. Tatsächlich aber spiegeln die Begriffe unterschiedliche Aufgaben wider, die ein Vorgesetzter hat.
Das Management steht für die Gestaltung und Organisation von Strukturen, Abläufen und Prozessen.
Die Führung bezieht sich auf die Aufgaben rund um die Entwicklung und Förderung von Mitarbeitern, sodass diese erfolgreich sein können.
Leadership steht in Zusammenhang mit Sinn, Strategie und einer Vision. Ein Leader überzeugt im Wesentlichen damit, seinen Mitarbeitern ein gutes Vorbild zu sein.
Wer Ambitionen hat, sich zum Leader zu entwickeln, kommt um das Thema Selbstführung nicht herum.
Mitarbeiter beobachten zum Beispiel die Fähigkeit, sich ambitionierte Ziele zu setzen und sie konsequent zu verfolgen. Die Bereitschaft, einen Standpunkt zu beziehen und ihn zu verteidigen. Oder die Offenheit für Neues und gelebte Werte im täglichen Umgang.
Die meisten wären froh, wenn sie einfach arbeiten könnten
Kommt Ihnen der Leadership-Gedanke übertrieben oder zu hoch gegriffen vor? Es gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen, die den Wunsch von Arbeitskräften nach einer sinnvollen Arbeit und Teilhabe an höheren Zielen dokumentieren.
Wahr ist auch, dass sich mit Studien fast alles belegen lässt, wenn man ausreichend intensiv sucht. Im Gespräch mit Karriereberatern stellt sich heraus, dass viele Arbeitskräfte einfache, nachvollziehbare Wünsche haben: Sie wollen eine ordentliche, marktgerechte Bezahlung, Zeit für die Familie, einen geschützten Feierabend und sie wollen mit Respekt behandelt werden, wie es ein erwachsender Mensch erwarten darf.
Alter Wein in neuen Schläuchen: Das gab’s doch schon
Ist die Leadership-Diskussion ein Scheingefecht in der Management-Literatur oder gar alter Wein in neuen Schläuchen? Der Vorwurf käme nicht ganz zu Unrecht: Im Zwischenmenschlichen gibt es kaum etwas wirklich Neues. Führungskräfte, die es verstanden haben, Menschen zu begeistern, hat es schon immer gegeben.
Was sich heute geändert hat, sind die Arbeitsbedingungen: Der Anfang des 20. Jahrhunderts stand im Zeichen der Industrialisierung und mit ihr der Prozessoptimierung. Der Taylorismus erlebte seine Blüte. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wechselte der Fokus: Die Strategie rückte in den Vordergrund. Inzwischen ist unsere Wirtschaft hinsichtlich der Prozessoptimierung und der Strategieplanung große Schritte vorangekommen. Jetzt geht es um den Menschen.
Der Mensch ist aber nicht nur das letzte unbearbeitete Feld, sondern ein zunehmend wichtiger Produktionsfaktor. Für den Erfolg eines Unternehmens kommt es immer mehr auf Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeiter an und die Bereitschaft, beides in die Waagschale zu werfen. Die beste Prozessoptimierung und Strategieplanung nützt nichts, wenn die Mitarbeiter nicht mitziehen.
Der Leader will erreichen, dass die Mitarbeiter ihm das zur Verfügung stellen, was er mit Druck nicht bekommen kann. Viele Alternativen hat er nicht, denn Vorgesetzte sind zunehmend auf ihr Team angewiesen.
Viele Entscheidungssituationen sind so komplex geworden, dass sie einer alleine nicht mehr bewältigen kann. Deshalb hat die Motivation heute einen anderen Stellenwert als noch von zehn oder fünfzehn Jahren.
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