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Rhetorik und Präsentation: Ihr guter Draht zum Publikum

Rhetorik und Präsentation: Ihr guter Draht zum Publikum

Wie Sie schon vor der Präsentation Ihr Publikum gewinnen und Sympathie-Punkte sammeln.

Vor der Präsentation: Das Spiel beginnt vor dem Spiel

Die meisten Ratgeber für Präsentationen legen großen Wert auf ein sauberes Konzept, Vereinfachung, bildhafte Sprache, Zuspitzung, eine gute Argumentation sowie einen gelungenen Ein- und Ausstieg. All das ist wichtig und doch die halbe Wahrheit.

Erfahrene Sprecher wissen: Information und Unterhaltung sind gut und schön. Am meisten wollen Menschen jedoch gesehen und gehört werden. Für sie beginnt die Präsentation vor dem Auftritt.

  • Wenn möglich, sprechen Sie bereits während der Planung mit wichtigen Zuhörern über deren Erwartungen
  • oder Sie machen eine Online-Umfrage unter den Zuhörern und lassen über Themen und Schwerpunkte abstimmen.

Nicht immer kennt der Präsentator sein Publikum vorab und kann Erwartungen abfragen. Doch auch ihm bieten sich Möglichkeiten, vor dem Auftritt Sympathie-Punkte zu sammeln.

Dazu sollte er die Teilnehmer persönlich begrüßen, wenn sie in den Vortragsraum kommen. Zusätzlich für jeden ein paar persönliche Worte zu finden, ist die hohe Schule. Ob dies möglich ist, hängt von der Größe der Veranstaltung und der Teilnehmerzahl ab.

Sowohl bei der Vorab-Befragung wie bei der persönlichen Begrüßung geht es im Kern darum, sich beim Publikum bekannt zu machen. Menschen mögen Menschen, die sie kennen. Bekannt und vertraut zu sein, steigert die Sympathie. Und natürlich schätzen Menschen es sehr, wenn sie wahrgenommen und nach ihrer Meinung gefragt werden.

In der Präsentation: Mitmachen aktiviert

Wenn der Präsentator vor seinem Auftritt keine Gelegenheit hat, mit seinem Publikum zu sprechen, sollte er seine Chance nutzen und während der Präsentation Kontakt aufnehmen.

Sicher kennen Sie das Wort von Wilhelm Busch: „Alles schläft, einer spricht: So was nennt man Unterricht“. Busch wusste, wie einschläfernd Monologe wirken. Im Zeitalter von Tablet und Smartphone ist die Bereitschaft zum geduldigen Zuhören weiter gesunken. Der erfahrene Sprecher lässt seine Zuhörer mitmachen.

Zum Beispiel so:

  • Zu Beginn fragt er seine Zuhörer nach ihren Erwartungen.
  • Er eröffnet seine Präsentation mit einem Quiz, bei dem die Zuhörer mit Handzeichen ihre Einschätzung zum Thema abgeben können.
  • Er lässt die Zuhörer mit dem jeweiligen Nachbarn eine Frage diskutieren – zwei Minuten lang.
  • Er bittet die Zuhörer an einen Tisch, auf dem er wie in einem Museum Exponate ausgestellt hat. Er erklärt die Exponate und führt zum Thema hin.

Mein Tipp: Vielleicht hängen Sie zur Einstimmung Fotos und Grafiken an die Wände des Veranstaltungsraums und stimmen Sie Ihr Publikum auf Ihr Thema ein? Wenn Sie gute Ideen haben, scheuen Sie sich nicht, sie umzusetzen. PowerPoint-Präsentationen nach Schema F gibt es reichlich. Das Publikation ist für jede Abwechslung dankbar.

Bild: © Sergey Nivens / fotolia.com

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:


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