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Konflikte: Schuld ist immer der andere, oder?

Konflikte: Schuld ist immer der andere, oder?

Es gibt bei Konflikten eine amüsante Situation, in der man sich stets als reagierend erlebt, selten jedoch als Auslöser. Dies kann in bestimmten Fällen jedoch als verzerrte Wahrnehmung entlarvt werden:

Muster durchbrechen

Für einen erfolgreichen Austritt aus dem Teufelskreis ist es notwendig, dass einer von beiden das Muster durchbricht. Motto: Egal wie, nur anders als bisher!

Frau A könnte die Organisation einmal ruhen lassen und abwarten, was passiert.
Herr B könnte sich freiwillig beteiligen oder ankündigen, dass er das nächste Meeting ausrichtet.

Es wären weitere Varianten denkbar wie eine Aussprache, wie beide die Organisation der Meetings zukünftig effektiver regeln wollen.

Können Sie ähnlich festgefahrene Muster in Ihrer Abteilung identifizieren?

Wenn ja, dann überprüfen Sie zuerst, wie stark die Belastung erlebt wird.

Wenn der Leidensdruck hoch ist, fragen Sie sich:

Womit lässt sich das bisherige Muster von Aktion und Reaktion unterbrechen?

Frau A berichtet: "Weil Herr B immer so passiv ist, muss ich mich um die ganze Organisation der Meetings kümmern."

Während Herr B womöglich schildert: "Weil Frau A immer die ganze Organisation an sich reißt, lasse ich ihr den Vortritt und mische mich lieber nicht ein."

Beide erleben sich schlimmstenfalls als „Opfer“ des anderen. In den meisten Fällen kann eine solche Interaktion auf lange Zeit so weiterlaufen. Der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun bezeichnet das als Interpunktion.

Hier kann Aktion und Reaktion nicht mehr unterschieden werden – es gibt schlichtweg keine Schuldigen, sondern nur ein unglücklich festgefahrenes Reaktionsmuster.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:


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