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Führung schwieriger Mitarbeiter: Der Teamblockierer mit den guten Absichten

Sie wollen und können – jedenfalls fachlich. Nur mit der Abstimmung im Team hapert es. Die Rede ist von Mitarbeitern, die es gut meinen, und trotzdem das Team behindern. Schwierige Mitarbeiter sind eine echte Herausforderung für jede Führungskraft. So können Sie mit ihnen reden.

Ihr Mitarbeiter hat die Rechteverwaltung in Ihrem IT-System neu organisiert und ist stolz darauf: Die Rollen sind jetzt viel klarer strukturiert und das System – wie er es angelegt hat – wird Bestand haben. Er hat sich viele Gedanken gemacht.

Nach der Einführung und der Schulung der Kollegen hat es Ärger gegeben. Die Kollegen können nicht mehr auf Dokumente zugreifen wie vorher und müssen sich umständlich Zugriff verschaffen. Das kostet wertvolle Arbeitszeit. Die Kollegen sind sauer.

Ihr Mitarbeiter reagiert ratlos und verletzt. Er hat es gut gemeint – und gut gemacht: Die Kollegen hat er nach ihren Wünschen gefragt, einen Plan entworfen, um Feedback gebeten – und nun das!

Was Ihr Mitarbeiter nicht sagt: Sein persönlicher Ehrgeiz war es gewesen, eine einfache, durchgängige, gut zu wartende Rechteverwaltung zu entwickeln. Hier und da musste er Abstriche von den Wünschen der Kollegen machen. Aber das ist doch normal – oder nicht? Nachgefragt hat er nicht. Auf die Idee ist er gar nicht erst gekommen.

Im Weg stehen, ohne es zu merken

Ihr Mitarbeiter zählt zu den Egozentrikern der besonderen Art. Er will seine Sache gut machen – leider merkt er es nicht, wenn er anderen im Weg steht. Vielfach arbeitet er ohne Abstimmung. Das Soziale, die Nachfragen, das Hin und Her der Abstimmung sind ihm einfach lästig. Lieber macht er “sein Ding”. Wenn er einen Gedanken verfolgt, geht er darin auf, und vergisst die Welt um sich. Er ist nicht faul, nur arbeitet er am Team vorbei.

Was ihm fehlt ist die Empathie – das Verständnis für die Bedürfnisse anderer und das echte Interesse daran. Er hat kein Einsehen in seine Teilhabe am Ärger. Er versteht es nicht, weshalb seine Umwelt ärgerlich reagiert, und fühlt sich zu Unrecht beschuldigt. Aus seinen unangenehmen Erlebnissen lernt er deshalb nichts.

Vorwürfe führen zur Blockade

Einem so stark selbstbezogenen Mitarbeiter kommen Sie mit Vorwürfen nicht bei. Er hat lautere Absichten, nur kann er sich in andere nicht hinein versetzen. Vorwürfe führen zur Blockade. Er fühlt sich zu Unrecht beschuldigt und unverstanden. Als Führungskraft brauchen Sie Geduld: Wertschätzen Sie seine Arbeit und erklären sie ihm die Folgen seines Verhaltens. Auf Dauer können Sie ihn vielleicht für eine andere Wahrnehmung öffnen. Wenn möglich, geben Sie ihm einen eigenständigen Arbeitsbereich.

Bei genauer Betrachtung hat jeder Mensch seine Schwächen.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

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