Kayenta

Führung: Mit welcher Stimme sprechen Sie gerade?

Führung: Mit welcher Stimme sprechen Sie gerade?
Grundlage des Modells ist die Beobachtung, dass Menschen in drei unterschiedlichen Ich-Zuständen sprechen.

Seit 50 Jahren begleitet der Begriff der “Transaktionsanalyse” alle, die an guter Kommunikation interessiert sind.

Eric Berne hatte auf Basis seiner Arbeit als Psychologe ein Kommunikationsmodell entwickelt und 1964 unter dem Titel “Games People Play” (deutsch: Spiele der Erwachsenen) in den USA veröffentlicht.

Bis heute hat das Modell nichts von seiner Aktualität verloren. Es hilft, die Kommunikation zwischen Menschen zu verstehen und zu verbessern.

Grundlage des Modells ist die Beobachtung, dass Menschen in drei unterschiedlichen Ich-Zuständen sprechen.

Das “Eltern-Ich”

Nach Eric Berne “trägt jeder in seinem Inneren seine Eltern mit sich herum”. In der Kommunikation äußert sich das Eltern-Ich darin, dass der eine Gesprächspartner den anderen bevormundet, dass er ihm sagt, was er zu tun hat, oder dass er sein Verhalten missbilligt. Eine andere Spielart ist eine mütterliche, fürsorgliche Haltung.

Das “Erwachsenen-Ich”

Das Erwachsenen-Ich steht für einen reifen, sachlichen, lösungsorientierten Umgang miteinander. In der Kommunikation behandelt der Sprecher den Gegenüber gleichwertig, respektvoll und sachlich-konstruktiv.

Das “Kind-Ich”

Auch Erwachsene tragen das Kind in sich, das sie einmal waren. Im Zustand des Kind-Ichs reagieren Menschen uneinsichtig, trotzig, albern oder unsicher. Aber auch positive Qualitäten wie Fantasie, Neugier oder Lerneifer sind Ausdrucksformen des Kind-Ichs.

In den wenigsten Fällen, sind sich Menschen darüber bewusst, in welchem Zustand sie gerade sprechen. Meist wechseln sie innerhalb eines Gesprächs die Ich-Zustände. Es können sich aber auch feste Kommunikationsformen etablieren, zum Beispiel dann, wenn eine Führungskraft mit ihren Mitarbeitern regelmäßig so spricht als seien sie Kinder. Dann sind Konflikte nicht mehr weit.

Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich oder Kind-Ich? – Beobachten Sie sich selbst

Wie so oft beginnt die Verbesserung damit, das eigene Verhalten und die eigene Kommunikation zu beobachten. In welchen Situationen verhalten Sie sich so:

“Eltern-Ich”

kritisierend, missbilligend, abwertend, streng, anschuldigend
aber auch: liebevoll, besorgt, aufmunternd

“Erwachsenen-Ich”

sachlich, ruhig, besonnen, ausgewogen, neutral, klar, entspannt, aufmerksam

“Kind-Ich”

motzig, quengelig, wütend, laut, fordernd, großspurig
aber auch: verunsichert, zögernd, geduckt, niedergeschlagen

Indem Sie sich angewöhnen, immer wieder einmal einen Schritt zurück zu treten und sich selbst zu beobachten, können Sie Ihr Verhalten hinsichtlich der drei Ich-Zustände analysieren.

Wenn Sie vielleicht erkennen, dass Sie gegenüber Ihrem Vorgesetzten regelmäßig wie ein Kind reagieren, dann ist die Erkenntnis der erste Schritt zur Verbesserung Ihrer Position in dieser Beziehung.

Sie können bewusst ein anderes Verhalten trainieren oder, wenn es passt, das Kommunikationsverhalten ansprechen. Mit Ihrem Verhalten ändert sich die Beziehung.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:

Kayenta Logo
KAYENTA® Training und Beratung
Abendrothsweg 73
20251 Hamburg
Telefon.: +49 40 370 80 155
E-Mail: kontakt@kayenta.de
KAYENTA Training Projektmanagement hat 4,69 von 5 Sternen 1928 Bewertungen auf ProvenExpert.com
© 2024 KAYENTA® Training und Beratung | Impressum | Datenschutz | AGB | Telefon.: +49 40 370 80 155