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Frauen in Führung: Sich durchsetzen ohne zu kämpfen

Eine Karriere ohne jede Auseinandersetzung bleibt bis auf weiteres ein Wunschtraum. Trotzdem können es sich Frauen leichter machen, wenn sie von Beginn an die richtigen Signale setzen.

Typisch weibliche, anerzogene Kommunikationsmuster wirken im Beruf oft verwirrend. Ein Beispiel dafür sind Formulierungen wie “man sollte”, “wir könnten doch vielleicht mal überlegen” oder “man müsste”.

Mädchen lernen, die Bedürfnisse anderer wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Ein Ausruf wie “das ist aber frisch hier” wird noch die erwachsene Frau dazu veranlassen, aufzuspringen und das Fenster zu schließen. Ihr Appell-Ohr ist gut trainiert.

Bei Männern kann der Appell ebenso ankommen. Weitaus häufiger hören Männer jedoch auf dem “Sachohr” wie der Kommunikationswissenschaftler Schulz von Thun herausgefunden hat. Das bedeutet, sie nehmen vor allem die Fakten wahr: “Aha, es ist kalt”, denken sie. Aus ihrer Sicht ist das alles.

Besonders für Frauen in Führungspositionen ist es wichtig, sich diesen Unterschied bewusst zu machen. “Weiblich”, verdeckt formulierte Wünsche führen in der Regel nicht zum Ziel. Es muss gar kein böser Wille dahinter stehen. Verdeckte Formulierungen werden einfach nicht verstanden.

Keine Angst vor klaren Worten

Unabhängig davon, ob die Führungskraft weiblich oder männlich ist, wissen Mitarbeiter oft nicht, was von ihnen verlangt wird. Das hören wir immer wieder in unseren Trainings. Den Zustand nehmen Mitarbeiter als äußerst unangenehm wahr, denn er macht unsicher. Demgegenüber wirkt eine klare Handlungsaufforderung sowohl auf Frauen wie auch auf Männer ausgesprochen positiv.

Soll zum Beispiel eine Präsentation verbessert werden, dann ist die Formulierung “Man könnte die Grafiken noch verbessern” wenig zielführend. Wer genau ist angesprochen? Was soll passieren? Hilfreich sind dagegen Antworten auf die Fragen:

  • Um welche Aufgabe geht es?
  • Was soll mit der Aufgabe erreicht werden?
  • Bis wann soll das Ergebnis fertig sein?
  • Wer ist verantwortlich?


“Die Präsentation wirkt überladen. Bitte reduzieren Sie die Grafiken und reichen mir bis morgen 12 Uhr eine neue Ausarbeitung herein”. Damit weiß der Mitarbeiter klipp und klar, was von ihm erwartet wird.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

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