Der Beruf des Projektleiters hat anerkannt seine Härten. Selten wird darüber gesprochen, was Projektleiter für ihre anspruchsvolle Aufgabe motiviert und wie sie ihre Motivation vor Verschleiß schützen.
Eine Ausnahme macht die GPM Gesellschaft für Projektmanagement. In einer Studie von 2013 hat sie Projektleiter nach ihren Anforderungen, Erwartungen und Wünschen gefragt. Die Ergebnisse hat sie mit Befragungen aus den Jahren zuvor abgeglichen:
Geld ist nicht die Hauptsache. Vielmehr wird ein starker persönlicher Antrieb erkennbar sowie der Wunsch nach einer fördernden Umgebung und Wertschätzung.
In einem etwas anderen Licht erscheint die Motivation von Projektleitern in einer Untersuchung aus dem Jahr 2010. Sie entstand in der Zusammenarbeit von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin mit der GPM. In dieser Untersuchung gaben die Projektleiter folgenden Punkten ein hohes Gewicht:
Projektleiter schätzen ihre eigene Motivation und Begeisterung als wichtig ein. Die Betonung dieses Punktes werten die Autoren als Zeichen für „ein hohes Bewusstsein der Selbstwirksamkeit“.
Die sogenannte „Selbstwirksamkeitserwartung“ ist ein Begriff aus der Psychologie und steht - vereinfacht gesprochen - für den Glauben „es schon zu schaffen“.
Ein Mensch, der daran glaubt , sein Ziel erreichen zu können, ist stark motiviert. Umgekehrt ist ein Mensch, der nicht an seine Fähigkeiten glaubt, schwerlich für ein komplexes Projekt mit unvorhersehbaren Entwicklungen geeignet wie es typsich im Projektgeschäft ist.
Die Selbstwirksamkeitserwartung ist nicht der einzige Motivationsfaktor für Projektleiter, aber ein wichtiger. Zudem ist er einer, für den ein Projektleiter etwas tun kann. Der Glaube an die Selbstwirksamkeit steigt
Die Arbeit tun, die Augen nach Anregungen offen halten und Gutes erwarten verbindet demnach eine Haltung und zugleich ein Verhalten, das Projektleitern hilft, ihre Motivation auf einem hohen Niveau zu halten.
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