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Soft Skills - Tipp #1: Motivieren ohne faktische Macht

Soft Skills - Tipp #1: Motivieren ohne faktische Macht
Als Projektleiter ohne faktische Macht haben Sie gute Chancen, in die Master-Klasse der Motivations-Künstler aufsteigen. Nirgendwo sonst sind Soft Skills in diesem Maße gefragt.
Anreize und Druckmittel stehen Ihnen nicht zur Verfügung. Der direkte Vorgesetzte Ihrer Projektmitarbeiter trägt womöglich dazu bei, dass Ihr Projekt in der Prioritätenliste immer wieder auf die letzten Plätze rutscht. Welche Mittel und Möglichkeiten haben Sie, um Ihr Projekt voran zu treiben? Ihre Soft Skills sind gefordert.

Anforderung Nummer 1 an Ihre Soft Skills: Präzise Vorstellung von Motivationsfaktoren

Bitte definieren Sie für sich genau, was Sie von Ihren Projektmitarbeitern erwarten: pünktlich liefern? sorgfältig arbeiten? eigene Ideen einbringen? Versuchen Sie bitte den Haken zu finden, mit dem Sie Ihre Mitarbeiter für sich gewinnen können. Auch hier kommt es auf Genauigkeit an: Aus eigenem Erleben kennen Sie die Ansprachen zum neuen Jahr, die gut klingen, aber niemanden berühren. Tun Sie Ihren Projektmitarbeitern nicht das Gleiche an! Mit WischiWaschi-Motivationsreden erreichen Sie wenig.

Ihre Menschenkenntnis und Ihre Soft Skills sind gefordert: „Keiner schafft das so wie Sie“, spricht den einen an. „Ich habe hier einen sehr speziellen Auftrag“, den anderen. Ein Dritter will Karriere machen und sucht eine herausfordernde Aufgabe. Versuchen Sie herauszufinden, was Ihre Mitarbeiter motiviert: Was nützt ihnen? Was vermissen sie? Wie kann das gemeinsame Projekt die Ziele des Mitarbeiters unterstützen? Sie haben mehr in der Waagschale als Sie denken.
  • Eine gute Beziehung
  • Anerkennung und Lob
  • Eeine gute Arbeitsatmosphäre
  • Verantwortung und interessante Aufgaben
  • gute Rahmenbedingungen gestalten
  • Druck von außen abfedern

Anforderung Nummer 2 an Ihre Soft Skills: Ihre Motivation schützen

Versuchen Sie, Ihre Erwartungen auf ein realistisches Maß zu beschränken. Aus einem alten Drei-PS-Mofa machen Sie keine zuverlässige und stabile Rennmaschine. Manche Mitarbeiter sind einfach bequem und drücken sich, wo sie nur können. In Ihrer Situation als Projektleiter ohne faktische Macht kann es gut sein, dass Sie überdurchschnittlich vielen von ihnen begegnen. Die übergeordnete Führungskraft überlässt sie Ihnen gerne - sie verliert mit ihnen nicht viel.

Wenn Sie einen faulen Menschen zu zuverlässiger und pünktlicher Arbeit bewegen, können Sie stolz auf sich sein. Einen Schrittmacher finden Sie in ihm nicht. Bleiben Sie zudem realistisch hinsichtlich der Aufgaben, die Sie zu verteilen haben: Protokolle zu schreiben und Diagramme zu erstellen, macht wenig Spaß. Wenn Sie von Ihren Mitarbeitern erwarten, dass sie laufend begeistert und strahlender Laune sind, ist die Enttäuschung programmiert.

Fazit: Ihre Position als Projektleiter ohne faktische Macht ist nicht leicht, doch sie schult Ihre Soft Skills. Nirgendwo sonst haben Sie vergleichbare Chancen, sich zum Leader zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit Ihnen sollte die Mitarbeiter persönlich weiter bringen und Spaß machen. Beides sind starke Zugpferde für die Motivation.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

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