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Führung: So wirken Sie dem Burnout-Risiko entgegen

Der Burnout bleibt aktuell. Spiegel online berichtete, dass in Deutschland jeder Dritte unter Strom stehe. Für jeden Fünften seien die gesundheitlichen Folgen spürbar. Und schon jetzt stünden die stressbedingten psychischen Erkrankungen auf Platz drei der Kosten

Führungskräfte nehmen den Krankenstand mit

Wettbewerbsdruck, der steigende Zwang zur Effizienz, Informationsüberflutung, Unsicherheiten in Beruf und im Privaten – die Ursachen für einen Burnout sind vielfältig. Gegen die meisten kann auch die beste Unternehmensführung nicht viel ausrichten. Einen Hebel hat sie jedoch – und das ist das Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten. Spiegel online führt eine schon ältere VW-Studie an, nach der Vorgesetzte wesentlich den Krankenstand in ihrer Abteilung verantworten. Gutes Führungsverhalten wird somit zu einer Spielart des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Doch was können Sie als Führungskraft tun? Wir haben fünf Tipps zur Anregung gesammelt:

Vorbild sein

“Führungskraft werden” ist noch vergleichsweise einfach im Verhältnis zu “Führungskraft sein”. Die Mitarbeiter orientieren sich zu jeder Zeit an Ihnen: Unfreundlichkeiten, abfällige Rede, ununterbrochene Erreichbarkeit, die Fähigkeit und Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und Prioritäten zu setzten … es ist völlig gleich: Als Führungskraft geben Sie den Takt für das Verhalten im Team vor. Wenn Sie also das Klima in Ihrem Team verbessern und den Krankenstand senken wollen, hilft alles nichts: Sie müssen Ihr eigenes Verhalten hinterfragen.
 

Persönlich sein

Viele Führungskräfte glauben, eine möglichst neutrale, emotionsfreie Kommunikation sei am besten. Kein Mitarbeiter wird dabei bevorzugt und man bleibt auf der Sachebene.

Die Gehirnforschung zeigt aber, dass Kommunikation ohne Emotionen überhaupt nicht möglich ist. Ein distanziertes Verhalten kann beim Mitarbeiter Fragen und Unsicherheiten auslösen: Habe ich alles richtig gemacht? Steht mein Chef zu mir? Ist er unzufrieden und sagt es mir nicht? Ist mein Arbeitsplatz sicher?

Am Vorgesetzten hängt nun einmal die Karriere des Mitarbeiters. Deshalb will er wissen, dass alles in Ordnung ist. So gesehen ist ein betont zurückhaltendes Verhalten des Vorgesetzten geradezu eine Bestrafung.

Teamarbeit fördern

Als Einzelkämpfer hat man es schwer. Wenn dagegen mehrere Mitarbeiter gemeinsam an Zielen arbeiten, ist die Last der Verantwortung auf viele Schultern verteilt. Auch der Austausch und das gegenseitige Feedback helfen.

Freizeit respektieren

Immer mehr Unternehmen wenden sich vom Arbeiten nach Dienstschluss und am Wochenende ab. Zunehmend wird deutlich, dass das kurzfristige Mehr an Arbeitszeit am Ende teuer bezahlt wird – mit verminderter Leistungsfähigkeit bis hin zu ernsthaften Erkrankungen.

Für Abwechslung sorgen

Immer gleiche Arbeitsabläufe zusammen mit großem Erfolgsdruck fördern den Burnout in besonderer Weise. Wandeln Sie deshalb von Zeit zu Zeit Ihre Abläufe oder verteilen Sie die Arbeit unter Ihren Mitarbeitern neu.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:

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