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Soft Skill-Tipp #2: Mitarbeiter verstehen und richtig einsetzen

Soft Skill-Tipp #2: Mitarbeiter verstehen und richtig einsetzen

Soft Skills genügen, Sie müssen kein Psychologe sein: Für Ihre Mitarbeiter den richtigen Einsatzort finden mit dem Riemann-Thomann-Modell.

Manchen lieben das turbulente Treiben, andere das konzentrierte Vier-Augen-Gespräch: Menschen unterscheiden sich darin, wie sie Reize verarbeiten und wie sie den Kontakt zu anderen gestalten.

Fritz Riemann und Christoph Thomann haben Menschentypen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse in der Begegnung untersucht. Ihr Modell ist fester Bestandteil eines jeden Soft Skill-Trainings.

Die beiden Forscher haben vier Grundausrichtungen ausgemacht. Sie sind bei jedem Menschen verschieden stark ausgeprägt. Meist sind es zwei, manchmal ist nur eine Ausrichtung maßgebend für das aktuelle Empfinden und Verhalten. Die Grundausrichtungen haben einen direkten Einfluss auf das Kommunikations- und Beziehungsverhalten.

Anforderung Nummer 1 an Ihre Soft Skills: Typen erkennen

Die Näheausrichtung
Für Menschen mit ausgeprägter Näheausrichtung ist wichtig:

  • Nähe zu anderen Menschen. Sympathie, Mitmenschlichkeit, Geborgenheit und Harmonie haben für sie einen hohen Stellenwert.
  • Sie können gut zuhören und sich in andere hinein versetzen. Das Rampenlicht brauchen sie nicht.
  • Sie sind auf Bestätigung angewiesen. Sie sind ausgleichend, akzeptierend und neigen dazu, Konflikten aus dem Weg zu gehen.
  • Sie sind geborene Teamplayer und bringen sich dort am besten ein.


Die Distanzausrichtung
Für Distanzmenschen zählt

  • Freiheit. Sie wollen unabhängig sein.
  • Oft wirken sie distanziert und unnahbar.
  • Eigenständigkeit, Individualität und rationales Denken sind Ihnen wichtig. Unerwünschte Beeinflussung lehnen sie ab.
  • Distanz-Menschen arbeiten gut und gerne alleine. Sich im Team einzuordnen, fällt ihnen gelegentlich schwer.


Die Dauerausrichtung
Dauermenschen haben die lange Sicht vor Augen:

  • Sie sind gut im Planen und Durchdenken.
  • Ihre Stärken sind Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Vorsicht.
  • Tendenziell geben sie ihre Arbeiten pünktlich ab und befolgen Regeln. Sie können eine Aufgabe konsequent zu Ende bringen.
  • Flexibilität fällt ihnen schwer, ebenso gehen sie ungern Risiken ein.


Die Wechselausrichtung
Wechselmenschen lieben die Abwechslung:

  • Sie sind neugierig, lernbegierig, kreativ, einfallsreich und spontan.
  • In ihrer Gesellschaft wird es nicht langweilig. Die meisten charmanten und temperamentvollen Unterhalter finden sich in dieser Gruppe.
  • Die Zuverlässigkeit leidet schon einmal, ebenso die Regeltreue und die Systematik.

Dafür können sie sich gut auf veränderte Bedingungen einlassen und kreative Lösungen entwickeln.
 

Anforderung Nummer 2 an Ihre Soft Skills: Ihren Mitarbeitern den richtigen Platz geben


In der Arbeitswelt gelten Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Genauigkeit als Grundtugenden. Auch Nüchternheit, Distanz und Seriosität zählen zum Kanon der gern gesehenen Eigenschaften.

In der heutigen Arbeitswelt haben jedoch andere Soft Skills einen höheren Stellenwert gefunden, darunter die Kommunikations- und Kontaktfähigkeit ebenso wie die Bereitschaft, sich auf eine Veränderung einzulassen und neue Lösungswege zu finden.

Das Riemann-Thomann-Modell lädt dazu ein, Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit zu erkennen und Einsatzfelder für sie zu finden, in denen sie ihre Persönlichkeitseigenschaften als Stärken ausspielen können.

Forto: © Coloures-pic / Fotolia.com

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:


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