Kayenta

Projekt- und Multiprojektmanagement: Vom Kostenfaktor zur Profitmaschine

Projekt- und Multiprojektmanagement: Vom Kostenfaktor zur Profitmaschine
Profitmaschine Projektmanagement

Gastbeitrag von Dieter Zibert

Möchten Sie ihre Projekte und insbesondere ihr Multiprojektmanagement nicht nur effizienter managen, sondern auch ihren Gewinn gezielt und messbar steigern? 

Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie mit einem professionellen Projekt- und Multiprojektmanagement-System Ihre Projekte beschleunigen und mehr Transparenz in Ihre Projekte und Portfolios bringen.

Hinweis: Für nur 10,00 € können Sie das Fachbuch "Profitmaschine Projektmanagement" bestellen.  

1. Projektmanagement – teuer, komplex … und unterschätzt?

In vielen Unternehmen wird Projektmanagement noch immer als notwendiges Übel gesehen – eine strukturierte Pflichtübung, die vor allem Ressourcen bindet und wenig zur direkten Wertschöpfung beiträgt. Besonders in klassischen Linienorganisationen wird PM oft als bürokratischer Overhead wahrgenommen, nicht als geschäftskritisches Steuerungsinstrument.

Dabei fehlt häufig ein zentraler Aspekt: die wirtschaftliche Perspektive. Es gibt kaum klare, betriebswirtschaftlich ausgerichtete Kriterien für den Erfolg von Projektmanagement – jenseits von Termin- und Budgettreue. Die Frage, welchen wirtschaftlichen Beitrag ein Projekt leistet, wird selten gestellt – und noch seltener systematisch beantwortet.

Dabei ist die Realität eine andere: Richtig aufgesetzt und pragmatisch gedacht, kann Projektmanagement zum zentralen Hebel für Profitabilität, Tempo, Transparenz und Wachstum werden. Es ist weit mehr als Methodenlehre – es ist Führung durch Fokussierung, Struktur und Ergebnisorientierung.

2. Der klassische Irrtum: Projektmanagement als Kostenstelle

In der Praxis zeigen sich viele Symptome ineffizient gelebten Projektmanagements: Unklare Zieldefinitionen, ressourcenintensive Meetings ohne Entscheidungsoutput, verschleppte Umsetzungen oder Projekte, die an internen Widerständen scheitern. All das verursacht hohe indirekte Kosten – auch wenn sie selten sichtbar auf dem Budget stehen.

Der Preis unstrukturierter oder über bürokratisierter Projektmanagement-Praxis ist hoch:

  • Opportunistischsten, weil erfolgversprechende Projekte nicht starten oder scheitern
  • Demotivation, weil Teams ständig auf neue Prioritäten reagieren müssen
  • Fehlentscheidungen, weil verlässliche Daten und Strukturen fehlen

Ein häufiges Missverständnis: „Mehr Projektmanagement bedeutet mehr Bürokratie.“ Das Gegenteil ist der Fall. Gutes Projektmanagement reduziert Komplexität, verbessert die Allokation knapper Ressourcen und erhöht die Umsetzungsgeschwindigkeit. Bürokratisch wird Projektmanagement nur dann, wenn es in Methoden erstickt und keine Wirkung erzeugt.

Wirtschaftlich betrachtet, kann schlechtes Projektmanagement zur Wachstumsbremse werden – durch langsame Time-to-Market, fehlende Fokussierung und ineffiziente Ressourcenbindung. In Summe bedeutet das: entgangener Umsatz, unnötige Kosten und verlorene Wettbewerbschancen.

3. Perspektivwechsel: Projektmanagement als wirtschaftlicher Gewinnmotor

Projekte sind keine Nebenaktivitäten. Sie sind oft die einzigen Hebel für echte Veränderung, Innovation oder Markterschließung. In Zeiten schneller technologischer und wirtschaftlicher Veränderung ist professionell gesteuertes Projektmanagement ein zentrales Wettbewerbsinstrument.

Richtig aufgesetzt, schafft Projektmanagement:

  • Schnellere Umsetzung durch klare Prozesse, Rollen und Entscheidungswege
  • Höheren Ressourcenertrag, weil nur wertschöpfende Projekte priorisiert und verfolgt werden
  • Transparenz für Führung und Steuerung, etwa durch belastbare Projekt-KPIs und Frühwarnsysteme

Projektmanagement wird somit zum zentralen Steuerungsinstrument: Es verknüpft strategische Ziele mit operativer Umsetzung, macht Fortschritte messbar und ermöglicht eine wirtschaftlich fundierte Entscheidungsfindung auf jeder Führungsebene.

Investitionen in modernes Projektmanagement zahlen sich aus, wenn sie zielgerichtet erfolgen. Studien zeigen, dass Unternehmen mit hoher Projektmanagement-Reife deutlich bessere Projekt-ROI erzielen, weniger Budgetüberschreitungen haben und schneller Ergebnisse liefern. Damit ist Projektmanagement nicht Kostenverursacher, sondern Gewinnbringer.

In vielen Branchen, etwa IT, Engineering oder Pharma, sind 60–80 % der strategisch relevanten Investitionen projektbezogen. Projekte sind also nicht nur Wertschöpfungsträger – sie sind die Träger der Zukunft. Wer es schafft, diese Investitionen effizient zu steuern, verschafft sich nicht nur operative Vorteile, sondern auch echte finanzielle Hebelwirkung.

Die PMI Pulse of the Profession® 2017-Studie belegt, dass Organisationen mit hoher Projektmanagement-Reife signifikant bessere Ergebnisse erzielen. Durch die Implementierung bewährter Praktiken und die Förderung einer starken Projektmanagement-Kultur können Unternehmen ihre Projektleistung verbessern und somit ihren ROI deutlich steigern.

4. Das TEMPO-Modell: Projektmanagement mit wirtschaftlichem Fokus

Einen praxisorientierten Ansatz, um Projektmanagement systematisch wirtschaftlicher zu denken, bietet das TEMPO-Modell. Es steht nicht für ein weiteres Methoden-Framework, sondern für eine Denkweise, die Klarheit, Wirkung und Rentabilität in den Mittelpunkt stellt.

T – Transparenz
Nur was sichtbar ist, lässt sich steuern. Transparenz bedeutet, dass Führungskräfte jederzeit wissen, welche Projekte laufen, wie deren Status ist, wo Risiken bestehen und wie sich Entscheidungen wirtschaftlich auswirken. Dashboards, Prioritätenlisten und kurze Entscheidungswege machen Fortschritt sichtbar – und steuerbar.

Nicht nur die Führung profitiert. Auch Projektteams arbeiten effizienter, wenn Ziele, Verantwortlichkeiten und Status offen sichtbar sind. Dies reduziert Reibungsverluste, erhöht die Eigenverantwortung und verhindert unproduktive Abstimmungsschleifen.

E – Engpassorientierung
Nicht jede Verzögerung ist gleich bedeutsam. Das TEMPO-Modell lehrt, den Fokus auf den tatsächlichen Engpass zu richten – also dort anzusetzen, wo der wirtschaftliche Durchfluss blockiert wird. Statt jedes Teilproblem anzugehen, wird nur dort optimiert, wo es den größten Hebel gibt.

In vielen Organisationen werden Ressourcen nach Verfügbarkeit statt nach Wirkung verteilt. Mit einer Engpasslogik sich die Systemleistung gezielt erhöhen.

M – Modellierung
Modellierung schafft ein strukturiertes Abbild der Projektlandschaft. Sie zeigt Abhängigkeiten, Überschneidungen, Ressourcenengpässe – und hilft, den Hauptengpass sichtbar zu machen. Daraus resultiert eine fundierte Priorisierung und gezielte Effizienzsteigerung.

Visuelle Projektlandkarten, Gantt-Cluster oder Abhängigkeitsdiagramme zeigen auf einen Blick, wo Zielkonflikte oder Überlastungen entstehen. Diese strukturelle Sicht schafft gemeinsame Orientierung – ein oft unterschätzter Erfolgsfaktor.

P – Planung der Kapazitäten
Planung bedeutet nicht nur, Termine zu setzen und Aufgaben zuzuweisen. Sie bedeutet vor allem, die knappen Ressourcen gezielt um den identifizierten Hauptengpass herum zu steuern. Nur so lässt sich die Gesamteffizienz der Projektlandschaft maximieren.

Statt Ressourcen gleichmäßig auf alle Projekte zu verteilen, stellt ein wirtschaftlich orientiertes PM sicher, dass Kapazitäten vorrangig dort gebündelt werden, wo sie den höchsten Engpassentlastungseffekt erzeugen. Das verhindert Überlast, minimiert Wartezeiten und beschleunigt die Wertschöpfung.

Diese fokussierte Kapazitätsplanung erfordert nicht zwangsläufig komplexe Tools – oft reichen einfache Visualisierungen oder Kapazitätsmatrizen, um Engpässe sichtbar zu machen und gezielt zu entlasten.

O – Optimierung
Effiziente Organisationen lernen kontinuierlich. Durch Retrospektiven, Lessons Learned und klare Feedbackschleifen kann Projektarbeit laufend verbessert werden – ohne zusätzliche Tools, sondern durch konsequente Reflexion und Vereinfachung.

Dabei ist Optimierung im TEMPO-Modell kein einmaliger Abschluss, sondern ein regelmäßiger Zyklus: Sobald ein Engpass identifiziert und erfolgreich entlastet wurde, beginnt die nächste Schleife – mit einer erneuten Anwendung aller TEMPO-Schritte. Denn mit jeder Verbesserung verschiebt sich der Systemengpass, der dann wiederum neu adressiert werden muss. So entsteht ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess mit wirtschaftlicher Wirkung.

5. Tipps zur Einführung: So wird PM wirtschaftlich wirksam

Der Übergang von reaktiver Projektarbeit zu wirtschaftlich gesteuertem Projektmanagement gelingt am besten in kleinen, pragmatischen Schritten:

  • Start mit einer Bestandsaufnahme: Welche Projekte laufen? Was sind deren Ziele, Budgets, Verantwortliche?
  • Projektportfolio definieren und priorisieren: nicht alles gleichzeitig – sondern das Richtige zuerst. Klare Kriterien schaffen (z. B. Beitrag zum Geschäftserfolg).
  • Verantwortung klären: Wer entscheidet was? Wer trägt Projektverantwortung, wer Ressourcenverantwortung?
  • Transparenz erzeugen: Mit einfachen Mitteln wie einem Projektboard, Ampellogik oder Review-Formaten.
  • TEMPO-Schritte anwenden: Schritt für Schritt die fünf Elemente etablieren – ohne Überforderung.

Quick Wins definieren
Schon kleine Änderungen können große Wirkung haben – etwa durch Einführung standardisierter Projektsteckbriefe oder Statusreports.

Erfolge sichtbar machen: Messen Sie auch qualitative Effekte wie reduzierte Abstimmungszeiten, bessere Prognosefähigkeit oder höhere Teamzufriedenheit.

Pilotbereiche nutzen: Starten Sie mit einem Team, das offen für Veränderung ist – und skalieren Sie bei Erfolg schrittweise weiter.

6. Fazit: Projektmanagement als betriebswirtschaftliches Steuerungsinstrument

Projektmanagement ist kein Selbstzweck – und erst recht keine lästige Begleiterscheinung. Es ist ein strategisches Führungsinstrument, das wirtschaftliche Ziele operationalisiert und Ressourcen zielgerichtet einsetzt.

Wer Projekte entlang wirtschaftlicher Kriterien steuert, gewinnt:

  • Übersicht über laufende Initiativen
  • Geschwindigkeit in der Umsetzung
  • Höhere Ergebnisqualität und Investitionssicherheit

Die Zukunft des Projektmanagements liegt in der Reduktion aufs Wesentliche. Nicht mehr Tools, sondern mehr Wirkung. Nicht mehr Kontrolle, sondern mehr Klarheit.

7. Fachbuch: Profitmaschine Projektmanagement

Buch: Profitmaschine Projektmanagement

Mehr zum TEMPO-Modell und wirtschaftlich wirkungsvollem Projektmanagement finden Sie im Buch von Dieter Zibert:

„Profitmaschine Projektmanagement“ – Von ständigem Multitasking-Wahnsinn, Ressourcenmangel und Chaos zu Fokus, Transparenz und maximalem Gewinn

Sie bekommen mit dem Gutschein „KAYENTA“ das Buch für nur 10,00 € (statt 14,90 €) inklusive Versandkosten.

Hier Buch bestellen
 

8. Autor: Dieter Zibert

Dieter Zibert

Dieter Zibert ist erfahrener Projektmanagement-Experte, KAYENTA-Trainer und Berater. Er unterstützt Unternehmen dabei, Projekte effizienter und profitabler zu steuern.

Als zertifizierter Project Management Professional (PMP®), Agile Certified Practitioner (PMI-ACP®), SAFe® Practice Consultant (SAFe® SPC), Professional Scrum Master™ (PSM I) und Professional Scrum Product Owner™ (PSPO I) verfügt er über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Projektmanagement.

In Seminaren, Beratungen und Projekten hilft er Unternehmen, klare Strukturen zu schaffen, Ressourcen optimal zu nutzen und Engpässe systematisch zu beseitigen – sowohl im Einzelprojekt- als auch Multiprojektmanagement

Er zeigt auf, wie professionelles Projektmanagement – insbesondere im Kontext eines funktionierenden Multiprojektmanagements nicht nur effizient, sondern auch gewinnbringend umgesetzt werden kann.

E-Mail: dieter.zibert@kayenta.de

Kayenta Logo
KAYENTA® Training und Beratung
Abendrothsweg 73
20251 Hamburg
Telefon.: +49 40 370 80 155
E-Mail: kontakt@kayenta.de
KAYENTA Training Projektmanagement 2878 Bewertungen auf ProvenExpert.com
© 2025 KAYENTA® Training und Beratung | Impressum | Datenschutz | AGB | Telefon.: +49 40 370 80 155