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Führung: Im Kickoff das Team motivieren

Das Meeting zum Jahresanfang kann eine lästige Pflicht sein. Das muss es aber nicht.

Mit den richtigen sprachlichen Bildern können Sie Ihre Mitarbeiter auf ihre neuen Aufgaben einstimmen.

Mit dem Meeting zu Jahresbeginn ist es so ähnlich wie mit dem Mitarbeitergespräch: Im Grunde ist es ein sinnvolles Führungsinstrument. Gut gemacht kann es Mitarbeiter motivieren. Oft lassen Führungskräfte die Chance aber ungenutzt.

Gleicher Informationsstand: Die fachliche Seite

Das erste Meeting im neuen Jahr vereint mehrere Ziele auf sich. Ganz eindeutig gibt es einen fachlichen Aspekt: Die Mitarbeiter sollen mit dem gleichen Informationsstand ins neue Jahr starten. Aufgaben, Ziele, strategisches Vorgehen oder größere Termine sollten Sie auf jeden Fall bekannt geben.

Die Wortwahl entscheidet über Motivation

Die Präsentation der Tatsachen ist aber nur die eine Hälfte. Für Ihre Mitarbeiter hat das Treffen außerdem eine emotionale Seite. Sie fragen sich, ob das neue Jahr etwas für sie bereit hält, für das der Einsatz lohnt.

Aus diesem Grund ist der Aufwand in eine motivierende Präsentation sinnvoll. Eine gut gemachte Präsentation kommt der Arbeitsweise unseres Gehirns entgegen. Es denkt vor allem in Bildern. Abstrakte Begriffe nimmt es zur Kenntnis. Es versteht sie, aber sie entzünden kein Feuer.

Probieren Sie es doch einmal an sich selbst aus. Nachfolgend lesen Sie zwei Beschreibungen vom Autofahren. Sie können eine sachliche Form wählen:

Ein Auto ist ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor. Es steht auf vier Rädern. Seine Bewegungsrichtung lässt sich mit einem Lenkrad steuern. Ein Auto bringt den Fahrer und seine Passagiere auf befestigten Wegen von A nach B.

Das stimmt. Aber ein Funke wird so nicht überspringen. So geht es schon besser:

50 Kilometer sind keine Distanz mehr. Ich setze mich in mein Auto und fahre los. Wohin ich will. So oft ich will und wann ich will. Regen und Wind sind mir egal. Das Auto schützt mich. Es sieht gut aus. Beim Beschleunigen lässt es mich seine Kraft spüren.

Autofahren macht Spass. Kein Auto zu besitzen, bedeutet zum Beispiel, an der Haltestelle im Regen zu stehen und zu warten, bis der feuchte und überfüllte Bus herbei schaukelt.

Versuchen Sie also, Ihren Mitarbeitern bildlich auszumalen, wie es sein wird, wenn sie ihre Ziele erreicht haben werden. Dazu können Sie auf Geschichten aus Ihrer persönlichen Vergangenheit zurück greifen: Wie haben in einem vergleichbaren Zusammenhang Kunden reagiert? Was haben Kollegen gesagt? Wie hat sich der Ruf des Teams in der Firma entwickelt? Konnte sich das Team unentbehrlich machen?

Bismarck und Harry Potter lassen grüßen

Falls es in Ihrem persönlichen Erfahrungsschatz nichts Passendes gibt, suchen Sie doch einmal nach Stories in der Literatur oder in der Geschichte: Wie war das Szenario? Wer waren die Handelnden? Was haben sie getan? Was waren die Ergebnisse?

Alles ist besser als Wortungetüme von der Art: “Wir müssen unsere operativen Wachstumsprozesse kontinuierlich verändern, um innovative Lösungen zu kreieren.” Mit Management-Sprech dieser Art ist die Motivations-Chance vertan.

Positiv und realistisch

Jahresauftaktveranstaltungen sollen ermutigen. Sie sollen positiv sein. Bleiben Sie dennoch realistisch: Übertreibungen kauft Ihnen keiner ab.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:

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