Werner Plewa,
Geschäftsführung, KAYENTA Training und Beratung
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Nimmt man sich ein Lehrbuch zum Thema Projektmanagement zur Hand, nachdem man einige Projekte selbst erlebt und sogar gemanagt hat, dann merkt man schnell: So genau läuft das aber in der Praxis nicht ab, wie es dort geschrieben steht.
Das beginnt schon mit der Definition. Demnach hat ein Projekt einen fixen Start und ein fixes Ende. Real starten Projekte meist aus anderen Initiativen heraus und knüpfen an Vorarbeiten an. Ein echtes Startdatum zu benennen, fällt schwer. Noch komplizierter wird es mit dem Enddatum. Das wird nicht nur häufig angepasst, manchmal gibt es gar keines. So richtig sauber abgeschlossen werden die wenigsten Projekte. Warum ist das so? Und was nun?
Darüber hinaus wird der Begriff „Projekt“ in Unternehmen für alles Mögliche verwendet. Die Trennlinie zu Prozessen ist meist sehr verwaschen. Warum ist da so? Und was tun?
Manche sagen „hybrides Projektmanagement sei quatsch“ und setzen das Wasserfalllmodell mit den klassisches Projektmanagement Frameworks gleich. Da sollten wir auch mal aufräumen. Genau wie mit dem Mythos, dass Projekte stets ein Problem lösen. Das ist nur die halbe Wahrheit.
Womit wir spätestens jetzt in der Psychologie im Projektmanagement sind. Einen Faktor den die Stacey Matrix (noch) nicht hinreichend berücksichtigt. Das ändern wir!
Referent: Chris Schiebel ist Botschafter für modernes Projektmanagement, erfrischend und nahe am Zeitgeist. Damit gibt er dem Sachthema Projektmanagement eine Stimme und ein Gesicht, dass wahrhaft Lust auf Projektmanagement macht und Begeisterung auslöst. Neben den 15 Jahren Erfahrung in klassischen wie agilen Projekten sind es vor allem die Menschen-zentrierten Einflüsse aus Coaching, Psychologie und New Work, die für willkommene Abwechslung sorgen und Emotionen wecken.
09:45 Uhr Pause
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Ergebnisse der aktuellen Studie zum "Lean Project Index" und zum "Lean Project Benchmark"
Projektmanagement hat sich in den vergangenen sechzig Jahren zu einer Profession entwickelt, die sich durch drei große Berufsverbände (PMI, IPMA, PRINCE2), zahlreiche Normen und Standards und vielfältige Zertifizierungen auszeichnet.
Diese Professionalisierung bringt neben unbestreitbaren Vorteilen auch negative Effekte mit sich: Ein Spezialistentum innerhalb von Organisationen, das komplizierte Praktiken und „Projekt-Bürokratismus“ befeuert, wodurch der eigentliche Zweck von Projekten oftmals aus dem Blick gerät.
Dieser Entwicklung setzen seit knapp 20 Jahren „agile Vorgehensweisen“ Denk- und Vorgehensweisen entgegen, die negative Effekte des „klassischen Projektmanagements“ eindämmen sollen.
Damit haben Projektmanager neben einer ohnehin unübersehbaren Anzahl an Ansätzen und Standards jetzt zudem die Option, „klassisch“ oder „agil“ Projekte zu steuern – mit einer mittlerweile vergleichbaren Zahl an Standards und Zertifizierungen, die die Orientierung im Feld nicht erleichtert.
Anstatt dieser Entwicklung eine weitere Vorgehensweise hinzuzufügen, schlägt Prof. Erne vor, auf Grundsätze zurückzugehen, die in den 80er Jahren im Produktionsumfeld entstanden sind und diese auf das Projektmanagement zu übertragen: Das „Toyota Production System“ bzw. „Lean Management“.
Dieser Ansatz hilft, Projektmanagement wieder auf seine eigentlichen Zwecke zu fokussieren:
Zur Realisierung dieser Grundsätze werden Methoden und Werkzeuge skizziert, die aktuelle Probleme des Projektmanagements adressieren und sowohl in klassischen als auch in agilen Vorgehensweisen umsetzbar sind.
Referent: Prof. Dr. Rainer Erne ist Professor für Produkt-, Prozess- und Projektmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen (Stuttgarter Raum). Davor arbeitete er als Projektmanager für externe Kundenprojekte aus der Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbranche bei IBM Global Services, als Senior Consultant für die Optimierung von Entwicklungsprozessen im Automotive-Bereich bei Vector Consulting, als Projektleiter für Produkt- und Prozess-Engineering für kleine und mittelständige Unternehmen am Institut für Prozess- und Produkt-Engineering der FH Vorarlberg (Österreich) sowie als Projektleiter in der Steuergeräteentwicklung bei der Bosch-Gruppe. Nebenberuflich unterstützt er auch weiterhin auf freiberuflicher Basis wissensintensive Unternehmen bei der Entdeckung, Entwicklung und Markteinführung von Produkten und Geschäftsmodellen.
10:45 Uhr Pause
Jedes Unternehmen muss sich heute am Markt agil und flexibel aufstellen. Problematisch wird es dann aber oft, wenn man sich in einem großen Unternehmenskontext oder auf die Suche nach breiter Unterstützung in der Organisation begibt.
Agile Skalierungsframeworks bieten Ansätze, um teils mit hunderten von Teams gemeinsam an Dingen zu arbeiten. Aber nicht alle Skalierungsframeworks sind für jeden Bedarf gleich gut geeignet. Wir stellen Ihnen die aktuellen Frameworks vor, finden Gemeinsamkeiten und bieten Kriterien für die Auswahl passender Methoden an.
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Referentin: Antje Lehmann-Benz, zertifizierte Trainerin und Coach
Antje Lehmann-Benz ist zertifiziert nach PMI (PMP, PMI-ACP), Scrum-Expertin und Trainerin für Projektmanagement sowie agile Methoden. Bereits seit ihren Stationen als Product Owner in Software-Projekten international agierender Konzerne und Beraterin in der Fintech- und Produktionsbranche, kennt sie die Situationen und Herausforderungen von Projektteams aus eigener Hand. Sie bereitet Projektexperten in deutschlandweiten Präsenz- und internationalen Online-Seminaren auf anerkannte Zertifizierungen vor. In interaktiven Kursen begleitet sie die Teilnehmenden mit effizienten Methoden und praktischen Werkzeugen über den Prüfungshorizont hinaus. Frau Lehmann-Benz hat außerdem Erfahrungen in Software-Trainings, wie JIRA und Confluence. Agile Spiele und praktische Übungen bilden einen großen Mehrwert ihrer Seminare, um gelernte Inhalte noch besser vertiefen zu können. Mit ihrem Know-how hat sie viele Jahre das Project Management Institute (Southern Germany e.V.) unterstützt und veröffentlicht regelmäßig Fachartikel, u.a. im Projekt Magazin.
12:00 Uhr Mittagspause
Hybrides Projektmanagement gewinnt immer mehr an Bekanntheit und Relevanz.
Unser Praxis-Workshop bietet Ihnen eine Möglichkeit, einen Einblick in das Thema „Hybrides Projektmanagement“ zu erhalten.
Sie erhalten Einblick über die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren des Hybriden Projektmanagements innerhalb der Infineon AG. Mit Break-Out Sessions, Übungen, Simulationen, Erfahrungsaustausch und Diskussionen versuchen wir die virtuelle Veranstaltung so interaktiv wie möglich zu gestalten.
Der Workshop bietet Ihnen die Chance, Ihre bisherigen Erfahrungen in einem hybriden Projekt gezielt zu hinterfragen und zu reflektieren. Als Ergebnis nehmen Sie konkrete erste Schritte für Ihre Verbesserungsmaßnahmen des Hybriden Projektmanagements mit.
Inhalte
• Bedeutung Hybrides Projektmanagement
• Herausforderungen im Hybriden Projektmanagement
• Lösungsansätze für das Hybride Projektmanagement
Referentin: Celina Kostmann arbeitet seit mehr als zwei Jahren bei Infineon Technologies AG. Sie hat ihr Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen. Der Titel ihrer aktuellen Masterarbeit lautet: „Entwicklung eines Transfermodells zur Bestimmung der Herausforderungen und Erfolgsfaktoren im Hybriden Projektmanagement am Beispiel der Infineon Technologies AG“. Frau Kostmann ist zertifizierte Scrum Masterin (Scrum.org).
Referent: Holger Neumann leitete über viele Jahre hinweg ein globales Team mit rund 150 Personen aus aller Welt. Seine Leidenschaft gilt den „Agilen Methoden“ – dafür ist er heute bei Infineon in zentraler Funktion verantwortlich (Agile Centre of Excellence). Er ist Certified Product Owner (CSPO) sowie Scrum Master und Agile Coach.
14:30 Uhr Pause
Die Hamburg Port Authority managed die Infrastrukturprojekte des größten Seehafens Deutschlands.
Unsere wichtigste Kernkompetenz? Das Projektmanagement! Es werden konkrete Schritte, Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren unseres PMO zur Einführung und Professionalisierung des Projektmanagements, unter den Restriktionen der öffentlichen Verwaltung aufgezeigt. Mit unserem erfolgreichen Changeprozess hin zu einer flexiblen Projektorganisation waren wir unter den Finalisten des Roland Gutsch Project Management Award 2019.
Die Hamburg Port Authority - HPA
Die Hamburg Fort Authority AöR (HPA) betreibt ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand. Mit rund 1.800 Mitarbeitern realisiert die HPA Infrastrukturprojekte und ist verantwortlich für die wasser- und landseitige Infrastruktur, die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, die Hafenbahnanlagen und das Immobilienmanagement des Hamburger Hafens. Es werden konkrete Schritte, Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren des HPA-PMO zur Einführung und Professionalisierung des Projektmanagements aufgezeigt.
Inhalte
Referent: Julian Michaelsen, Leitung Project Management Office, Hamburg Port Authority AöR
Als Leiter des Project Management Office (PMO) der Sparte Technical Division Engineering & Construction verantwortet Herr Michaelsen unter anderem die projektübergreifende Standardisierung, die Professionalisierung, Etablierung sowie Weiterbildung/Weiterentwicklung der Mitarbeiter im Projektmanagement.
Seine Erfahrungen und Expertisen im Projektmanagement sammelte er als Projektleiter für verschiedenste Outsourcingprojekte. Zuletzt war Herr Michaelsen in jahrelanger Funktion als Projektmanagement-Berater, Coach und Projektmanager in den verschiedensten Branchen, Unternehmen und Projekten im Einsatz.
15:30 Uhr Pause
Wir leben in turbulenten Zeiten mit massiven Veränderungen. Auch und gerade Projektmanager, Führungskräfte und Leader in der Wirtschaft sind gefordert. Ein neues Denken und ein Abschneiden alter Zöpfe alleine reichen jedoch nicht aus. Es ist komplexer.
In diesem Vortrag erfahren Sie, welche Kompetenzfelder für Projektverantwortliche und Führungskräfte von Bedeutung sind. Dabei wird auch nicht davor davor zurückgeschreckt auszusprechen, das im Kontext mit Wirtschaft und Unternehmen oft nur hinter vorgehaltener Hand angesprochen wird.
Folgende These steht im Raum: Führungspositionen müssen künftig von Menschen ausgefüllt werden, die verstehen, dass sie auf ihrer Position nicht zuletzt „einem großen Ganzen dienen“.
Getreu dem Motto:
„Nichts bleibt bestehen, außer eine Überprüfung rechtfertigt den derzeitigen Zustand.“
Referent: Ronald Hanisch - Der Projekt-Doktor
Ronald Hanisch gehört im deutschsprachigen Raum zu den gefragtesten Vortragsrednern, Management-Beratern und Autoren rund um die Themen Projektmanagement und Arbeit mit Teams. Manager in US- und DAX-Konzernen lassen sich von ihm coachen und im Zeitalter der Digitalisierung auf den Weg zum Erfolg führen. Durch seinen ganzheitlichen Ansatz wird er in Fachkreisen mit dem Titel „Projekt-Doktor“ weiterempfohlen.
ca. 16.30 Uhr
Sie können für Ihre Re-Zertifizierung 7 PDUs an das PMI® reporten (4 Technical, 2 Leadership, 1 Strategic nach PMI Talent Triangle®)