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Resilienz: Den Burnout in die Schranken weisen

Resilienz: Den Burnout in die Schranken weisen

In der Diskussion um den Burnout geht es vielfach um die Ursachen für die Erkrankung. Meist steht das Verhalten der Führungskräfte im Zentrum.

So ganz befriedigend finde ich das nicht. Als Mitarbeiter können Sie nur wenig Einfluss auf Ihren Vorgesetzten nehmen. Ebenso wenig werden Sie von jetzt auf gleich Ihren Arbeitsplatz wechseln. So oder so müssen Sie über einen gewissen Zeitraum hinweg mit Ihrer Situation zurecht kommen. Die Frage ist demnach: Was können Sie tun, um Ihre Widerstandskraft zu stärken? Die Fachleute sprechen von Resilienz.

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, schwierige Situationen zu meistern: nach Rückschlägen wieder aufzustehen, Trauer zu bewältigen, aus schlechten Erfahrungen etwas zu lernen und Herausforderungen mit Mut und Disziplin zu begegnen. Resilienz geht Hand in Hand mit einem bodenständigen Realitätssinn und das Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen. Sie entwickelt sich dort, wo Menschen gefordert werden, denn das persönliche Wachstum braucht Reibungsfläche.

Was Sie für Ihre persönliche Widerstandskraft tun können:

Der Realität ins Auge sehen

Trauen Sie Ihrer eigenen Beobachtung. Wenn eine Situation für Sie nicht stimmt, dann stimmt sie eben nicht. Für andere mögen die Dinge anders aussehen, vielleicht nur halb so schlimm. Aber nicht für Sie.

“Hoffen und Harren hält manchen zum Narren”, heißt es. Vermeiden Sie falsch verstanden Optimismus, sondern überlegen Sie, was Sie für sich tun können, zum Beispiel

  • ein klärendes Gespräch suchen,
  • Aufgaben abgeben oder
  • Ressourcen einfordern.


Sich erkennen – Lehren ziehen

Wenn die Wellen hoch schlagen, kann es hilfreich sein, das Leben als eine Schule zu sehen. In schwierigen Situationen lernen Sie etwas über Ihre Werte, Ihre Stärken, Fähigkeiten und darüber, was Sie wirklich brauchen. Das Leben will Sie etwas lehren. Mit einer solchen, etwas distanzierteren Haltung fällt es zudem leichter, den Humor zu bewahren.

Machen Sie das Beste daraus

Ein Burnout entwickelt sich oft im Zusammenspiel von großem Einsatz, harter Arbeit und geringer Belohnung. Wenn die Würdigung Ihrer Leistung ausbleibt, verschaffen Sie sich selbst welche. Üben Sie sich darin, stolz auf Ihre Arbeit zu sein: Halten Sie sich jeden Tag vor Augen, was Sie erreicht haben, und sprechen Sie darüber – wohl dosiert, versteht sich. Wenn Sie zwischendurch einmal sagen: “Ich freue mich, dass ich XYZ fertig bekommen habe”, senden Sie eine Botschaft an Ihren Chef – und an Ihr Selbst.

Vertraute suchen

Suchen Sie Kontakt zu Menschen, die Sie schätzen und stärken, im Privaten wie im Beruflichen. In der Gemeinschaft sind Sie stark, als Einzelkämpfer angreifbar. Menschen entwickeln ihr Selbstbild im Austausch mit anderen. Wenn Sie sich isolieren, verlieren Sie sich selbst aus dem Blick.

Über den Autor

Werner Plewa
Projektmanager

Experte für berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung. Kontaktanfrage gerne auch bei LinkedIn:

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